Waldbrandgefahr im Kanton Bern - 20. September 2018

20.09.2018

Dispositionsbeurteilung und Massnahmen zur Waldbrandgefahr

Allgemeine Lage
In der vergangen Woche gab es keinen flächigen Niederschlag und so konnten nur vereinzelte Gewitter verzeichnet werden. Die Temperaturen waren verglichen mit den Vorwochen etwas kühler aber werden im Verlauf des heutigen Tages erneut sommerliche Werte erreichen. Die relative Luftfeuchtigkeit fiel tagsüber kaum noch unter 40%. Auf den offenen Feldern ist morgens oft Tau oder Nebel vorhanden, welche in der ersten Tageshälfte brandhemmend wirken. Die Streuschicht ist erwartungsgemäss im Wald sowie auf den offenen Flächen am Nachmittag leicht bis sehr leicht entzündbar.

Gefahrenstufe und Feuerverhalten
Im Berner Jura, dem Mittelland sowie der Sonnseite des Thuner- und Brienzersee besteht eine erhebliche Wald- und Flurbrand-gefahr. In allen anderen Regionen des Kantons Bern besteht eine mässige Wald- und Flurbrandgefahr. In Regionen mit erheblicher Wald- und Flurbrandgefahr können Flächenbrände entstehen. Die Streuschicht kann sich sehr leicht entzünden. Die unteren Bodenschichten sind noch frisch und mehrheitlich brandhemmend. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich mässig. Die Humusschicht wird teilweise verbrannt. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen möglich. Flugfeuer sind mit Wind möglich, insbesondere in Nadelholzbeständen. In Regionen mit mässiger Wald- und Flurbrandgefahr können kleine Feuer entstehen. Die Streuschicht kann sich leicht entzünden. Die unteren Bodenschichten sind jedoch feucht. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich gering. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen vereinzelt möglich. Die lokale Brandgefahr kann von der angegebenen generellen Waldbrand-gefahr abweichen, insbesondere auf Feldern und Wiesen sowie in stark sonnenexponierten Wäldern ist sie tendenziell grösser. Bei zunehmendem Wind und / oder in Lagen mit einem grossen Anteil dürrer Vegetation nimmt die Waldbrandgefahr rasch zu.

Beurteilung der Entwicklung
Für die Nacht auf Samstag sowie am Montag sind Regenschauer und Gewitter angesagt, wobei die Niederschlagsmengen verhältnismässig gering und somit zu keiner anhaltenden Entschärfung der Waldbrandgefahr führen. Die Temperaturen fallen auf den Wochenanfang deutlich ab. In den kommenden Tagen sind immer wieder starke Winde und Böen zu erwarten, weshalb besonders Vorsicht in Bezug auf Funkenflug geboten ist. Feuer sind in der aktuellen Situation erst recht gänzlich löschen.
In Regionen mit geringen oder keinen Niederschlägen steigt die Waldbrandgefahr langsam an.

Waldbrandgefahr im Kanton Bern

 
 
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