Waldbrandgefahr im Kanton Bern - 18. Oktober 2018

18.10.2018

Dispositionsbeurteilung und Massnahmen zur Waldbrandgefahr

Allgemeine Lage
Die vergangene Woche war überwiegend sonnig und es blieb trocken. Im Oberland blies teilweise ein starker Föhn. Ohne Föhneinfluss schwankten die Temperaturen im Tagesverlauf deutlich und erreichten Tageshöchstwerte über 20°C. Durch die tiefen Temperaturen und die höhere Luftfeuchtigkeit während der Nacht entspannte sich die Situation mit Einbruch der Nacht bis zum nächsten Vormittag. Besonders an sonnenbeschienenen Hanglagen stieg die Entzündbarkeit im Verlauf des Vormittags jedoch rasch wieder an. Die Böden sind trocken, es herrscht nach wie vor ein Wasserdefizit.

Gefahrenstufe und Feuerverhalten
Vom Berner Jura bis ins Mittelland sowie entlang der Sonnseite des Thuner- und Brienzersees bis ins Haslital besteht eine erhebliche Wald- und Flurbrandgefahr. In allen anderen Regionen des Kantons Bern besteht eine mässige Wald- und Flurbrand- gefahr. In Regionen mit erheblicher Wald- und Flurbrandgefahr können Flächenbrände entstehen. Die Streuschicht kann sich sehr leicht entzünden. Die Humusschicht ist noch mehrheitlich frisch und brandhemmend. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich mässig. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen möglich. Flugfeuer sind mit Wind möglich, insbesondere in Nadelholzbeständen. In Regionen mit mässiger Wald- und Flurbrandgefahr können kleine Feuer entstehen. Die Streuschicht kann sich leicht entzünden. Die unteren Bodenschichten sind frisch und mehrheitlich brandhemmend. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich gering. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen vereinzelt möglich. Aktuell sind in den Regionen mit all-gemein mässiger Waldbrandgefahr die Entzündbarkeit und die Brandintensität an sonnenexponierten Hanglagen oftmals bereits auf erheblicher Stufe. Die lokale Waldbrandgefahr kann von der angegebenen generellen Waldbrandgefahr abweichen. Insbesondere in südost- bis südwestexponierten Lagen ist sie tendenziell grösser. Bei zunehmendem Wind und / oder in Lagen mit einem grossen Anteil dürrer Vegetation kann die Waldbrand-gefahr lokal höher sein. Wo morgendlicher Nebel oder Tau vorhanden ist, tragen diese zu einer Hemmung der Entzündbarkeit sonnseitig in der ersten Tageshälfte und schattseitig teils den ganzen Tag bei.

Beurteilung der Entwicklung
Für die kommenden Tage ist mehrheitlich sonniges und trockenes Wetter vorhergesagt. Übers Wochen-ende herrscht eine Bisenlage mit teils tiefen Hochnebelfeldern. Die Temperaturen gehen langsam zurück und sollen am Dienstag Werte um kühle 10 bis 12°C erreichen. Weiterhin nimmt die Brandgefahr im Tagesverlauf zu. Mit dem zunehmenden Laub steht mehr entzündbares Brandgut zur Verfügung.

Waldbrandgefahr im Kanton Bern

 
 
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