Waldbrandgefahr im Kanton Bern - 4. Oktober 2018

04.10.2018

Dispositionsbeurteilung und Massnahmen zur Waldbrandgefahr

Allgemeine Lage
In der Nach auf Montag sowie am Montag während des Tags regnete es im ganzen Kanton. Die Niederschlagsmengen fielen im Oberland mit 20mm bis 40mm deutlich ergiebiger aus als im Mittelland und Jura mit ca. 10mm. Auch die Temperaturen waren deutlich kühler, was die Schneefallgrenze auf unter 1500m.ü.M. sinken liess und die Berge zuckerte. Seit Montag stieg die Temperatur wieder an und erreichte vielerorts knapp 18°C mit Bise im Mittelland. Die Entzündbarkeit wurde durch den Regen vorübergehend gehemmt, die Streuschicht trocknet aber bereits wieder aus. Im Mittelland reichte der Niederschlag nicht um die tieferen Bodenschichten zu nässen und somit die potentielle Brandintensität einzudämmen.

Gefahrenstufe und Feuerverhalten
Im Berner Jura sowie dem Mittelland der besteht eine erhebliche Wald- und Flurbrandgefahr. In allen anderen Regionen des Kantons Bern besteht eine mässige Wald- und Flurbrandgefahr. In Regionen mit erheblicher Wald- und Flurbrandgefahr können Flächenbrände entstehen. Die Streuschicht kann sich sehr leicht entzünden. Die Humusschicht ist noch mehrheitlich frisch und brandhemmend. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich mässig. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzel-bäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen möglich. Flugfeuer sind mit Wind möglich, insbesondere in Nadelholzbeständen. In Regionen mit mässiger Wald- und Flurbrandgefahr können kleine Feuer entstehen. Die Streuschicht kann sich leicht entzünden. Die unteren Bodenschichten sind frisch und mehrheitlich brandhemmend. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich gering. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen vereinzelt möglich. Die lokale Brandgefahr kann von der angegebenen generellen Waldbrandgefahr abweichen, insbesondere auf Feldern und Wiesen sowie in stark sonnenexponierten Wäldern ist sie tendenziell grösser. Bei zunehmendem Wind und / oder in Lagen mit einem grossen Anteil dürrer Vegetation nimmt die Waldbrandgefahr rasch zu. Morgendlicher Nebel oder Tau tragen zu einer Hemmung der Entzünd-barkeit in der ersten Tageshälfte bei.

Beurteilung der Entwicklung
Die Bise wird sich in abgeschwächter Form bis morgen Freitag halten. Im Oberland kommt Föhn auf. Mit dem Zusammenbruch des Föhns am Sonntagmittag ist ein Temperaturrückgang zu erwarten. Auch ist Niederschlag prognostiziert. Über das Ausmass des Niederschlags bestehen zwischen den verschiedenen Wettermodellen grosse Unsicherheiten. Es bleibt daher abzuwarten, wieviel Regen fallen wird. Die Waldbandgefahr wird in Regionen mit keinem oder nur wenig Niederschlag auf ähnlichem Niveau bleiben.

Waldbrandgefahr im Kanton Bern

 
 
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